Immer dann, wenn der Mindestlohn mal wieder erhöht wird - Anfang 2026 von 12,82 EUR auf 13,90 EUR - geht das große Gejammer bei den Arbeitgebern los. (Beispiel-Link am Ende dieses wunderbaren Beitrages).
Und dann kommt entweder die Aussage, dass man "den Laden dichtmachen muss" und den Frisörbetrieb von Kassel in die Mongolei verlegen will oder eben als Alternative die Drohung mit weiteren Preiserhöhungen. Das Szenario wird sich ungefähr folgendermaßen abspielen: Der Bäckereibesitzer muss seiner Bäckereifachverkäuferin (ja, das sind IMMER Frauen ... außer dieser eine Typ, der mir neulich nach meinem Einkauf einen "charmanten Tag" gewünscht hat ...😁) also 1,08 EUR pro Stunde mehr zahlen. Runden wir es mal inklusive der Erhöhung der Arbeitgeberanteile bei der Sozialversicherung auf 1,20 EUR auf.
Laut Nachfrage bei copilot verkauft eine Bäckereifachverkäuferin pro Stunde ca. 120 Teile (Brötchen, Brote, Gebäck ...). Also würde man pro Teil auf genau 0,01 EUR Erhöhung kommen, gegen die vermutlich kein Kunde irgendetwas hätte. Das Problem wird nur sein, dass der Bäcker seine Waren dann gleich um 10 Cent oder mehr erhöhen wird. Davon kommt aber bei der Verkäuferin nicht allzu viel an.
Wenn man dann noch bedenkt, dass auch Bäckereien für einen Teil ihrer Waren von der geplanten Umsatzsteuerminderung von 19 % auf 7 % profitieren (das gilt für einen Teil der Waren bei Verzehr vor Ort), dann gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund fürs Jammern.
Gejammert wird aber trotzdem ...
Und hier der Jammer-Link:
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