In der Mitte

Die AfD hat inklusive ihrer "Hofberichterstattung" der Bild am Wochenende keinen Versuch ausgelassen, die Demonstranten gegen die Neugründung der rechtspopulistischen Jugend ihrer rechtspopulistischen Partei als "Terroristen", "Straftäter" oder "Linksradikale" darzustellen.

Die Demonstranten haben ihrerseits auf die friedlichen Proteste hingewiesen und fanden alles klasse.

Die Wahrheit lag wohl irgendwie in der Mitte, denn natürlich hat die AfD mal wieder maßlos an ihrem Opfer-Image geschraubt. Andererseits gab es aber leider auch einige gewaltbereite Demonstranten und "Aktivisten", die der Meinung waren, sie könnten mal eben eine Stadt lahmlegen. Und aus meiner Sicht haben sie sich und uns allen damit keinen Gefallen getan.

Natürlich kann man sich fragen, warum vor zwei Jahren bei den Straßenblockaden der Landwirte weit und breit kein Polizist zu sehen war, obwohl damals sogar Autobahnen blockiert wurden, während hier auf singende Menschen zum Teil mit Knüppeln eingedroschen wurde oder Wasserwerfer zum Einsatz kamen. Und vor allem kann man sich fragen, warum ein Kanzler durch seine Aussagen alle Demonstranten als "extrem links" einordnet, wenn die überwiegende Mehrheit den Aufrufen von Kirchen, Gewerkschaften und Organisationen aus der Mitte der Gesellschaft folgt. Da stellt sich dann halt auch die Frage, wo er denn in dem Zusammenhang eigentlich seinen Platz sieht?

Danke an alle, die in Gießen friedlich und legal demonstriert haben! Und danke an alle Einsatzkräfte, die sich dafür eingesetzt haben, dass es überwiegend friedlich blieb. Ausdrücklich NICHT danke an die AfD und auch nicht an alle, die sie unterstützen.     

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