Fußball ist, wenn sich irgendwer aufregt, weil die Bayern ein Tor bekommen haben, was eigentlich nicht hätte zählen dürfen oder wenn der Gegner ein Tor nicht bekommen hat, was hätte zählen müssen. Schuld ist in jedem Fall der Schiedsrichter, der natürlich bestochen wurde und auf jeden Fall auch der DFB, der mit den Bayern unter einer Decke steckt ... so ähnlich kommt es einem jedenfalls vor.
Kurze Rückblende: Vor zehn Tagen bekamen die Bayern im Pokal ein Tor anerkannt, das eigentlich Abseits war. Die Abseitsposition war schwer zu erkennen, da der Ball vom Gegner zurückprallte und so aus einem sogenannten passiven Abseits nachträglich ein aktives Abseits wurde. Das Tor wurde nicht zurückgenommen, da es in der zweiten Runde des DFB-Pokals noch keinen Video-Schiedsrichter gibt (zu hohe Kosten für die beteiligten Amateurvereine ...).
Natürlich wurde im Nachhinein in wildesten Statements über dieses Tor gewettert und vehement der Einsatz des VAR (Videoschiedsrichter) gefordert. Um den Fußball BESSER zu machen.
Gestern wurde Union Berlin ein Tor gegen die Bayern aberkannt, weil der Berliner Spieler wirklich minimal im Abseits stand (zumindest hat das die entsprechende Technik zur Überprüfung so dargestellt). Das Tor wurde also vom VAR aberkannt.
Und natürlich wurde im Nachhinein in wildesten Statements über dieses aberkannte Tor gewettert und vehement die Abschaffung des VAR gefordert. Um den Fußball BESSER zu machen ...
Fußball ist ein Sport mit sehr viel Leidenschaft und Emotionen. Es geht um sehr viel und da tut es natürlich weh, wenn eine bestimmte Entscheidung das Spiel prägt. Das muss man sicher verstehen. Dass aber die gleichen Leute heute genau das Gegenteil von dem fordern, was sie vor zehn Tagen gesagt haben, das ist dann schon etwas peinlich.
Die Bayern haben mit viel Glück noch ein Unentschieden erreicht. Union Berlin hätte auch einen Sieg verdient gehabt. Das darf man auch als Bayern-Fan so anerkennen. Das ewige Gejammer über Schiedsrichter- oder VAR-Entscheidungen nervt aber.
Und im Ergebnis war der Verlust von zwei Punkten für die Bayern nichtmal schlimm, weil die "Dosen" verloren haben und der BVB als Verfolger nur Unentschieden gespielt hat. Irgendwer wird sicher auch wieder die Verschwörungstheorie aufmachen, dass bei den Bayern immer so lange gespielt wird, bis sie noch ein Tor schießen (Kane in der 3. Minute der Nachspielzeit) und bei Dortmund halt so lange, bis der Gegner noch ein Tor schießt (HSV in der 7. Minute der Nachspielzeit).
Der Ball ist flach und das Spiel dauert, bis Bayern Meister ist
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