Wanderung zum Aussichtsturm Auenland ...

Aussichtsturm Auenland ...

... schaft Hohenrode. 

Einmal im Leben sollte man

a. auf dem Empire State Building gestanden haben (done)

b. vor dem Buckingham Palace gewesen sein (done)

c. den Eiffeltum besichtigt haben (bisher nur dran vorbeigefahren)

d. durchs Brandenburger Tor gelaufen sein (done) 

p. auf dem Aussichtsturm der Auenlandschaft Hohenrode gestanden haben ...

Aus diesem Grund habe ich mich heute Morgen bereits zu nachtschlafender Zeit um 8 Uhr aus dem Bett gequält und mir nach einem kurzen Frühstück den Rucksack von Tasmanian Tiger (ich kriege immer noch keine Provision) umgeworfen und mich auf den Weg gemacht. Ja, und natürlich war ich vorher noch auf dem Klo, aber das gehört hier jetzt nicht her ...

Insgesamt 18 km ohne nennenswerte Steigungen - wenn man mal die Treppe zur Weserbrücke nicht mitzählt. Die ersten Kilometer bis zur katholischen Kirche kannte ich. Danach kam dann der Weg durch die Wiesen südlich der Weser. Da war ich zum letzten Mal 1978, als wir mit der Realschulklasse unseren Abschluss feierten und an der Weser Bier getrunken und gezeltet hatten. War damals eine ziemlich wilde Nacht, aber das gehört hier jetzt nicht her ...



 Danach musste ich dann in Strücken fast zwei Kilometer auf dem Radweg neben der Landstraße herlaufen. Das war zum Wandern nicht so schön. Aber direkt an der Weser gibt es da leider keinen offiziellen Weg.

Die eigentliche Auenlandschaft besteht aus mehreren ehemaligen Baggerseen, die nachträglich als Seenlandschaft hergerichtet wurden. Oder anders gesagt: Von dem Schweinegeld, das man mit Kies verdienen kann, wurde ein Bruchteil verwendet, um die Natur hinterher wieder einigermaßen herzustellen.

In diesem Fall ist das ganz gut gelungen, denn die Landschaft bietet Lebensraum für viele Tiere, unter anderem sogar Seeadler. Ich habe aber leider nur einen Adler von Weitem gesehen und da bestand keine Chance, ihn mit dem Handy einigermaßen würdevoll aufs Bild zu kriegen.

Der Aussichtsturm selbst ist jetzt nicht so spektakulär, dass man dafür mehr als 9 km extra anreisen sollte. Außerdem war er mit zwei Vogelbeobachtern (nein, ich spare mir alle Wortspiele mit Vögeln) besetzt, die sich dort mit ihren Kameras ziemlich breit gemacht hatten und außerdem nicht mal meinen Super-Witz verstanden haben. Mein eigentlicher Plan, da auf halbem Weg eine Pause zu machen, wurde deshalb kurzfristig von mir verworfen, denn Leute, die meine Witze nicht verstehen, sind nervig, dämlich und unwürdig ... 😁






 Insgesamt fand ich die Auenlandschaft ehrlich gesagt eher enttäuschend, weil sie relativ wenige Wege bietet. Das ist natürlich aus Naturschutzgesichtspunkten einerseits verständlich. Und vermutlich will man so auch verhindern, dass sich dort irgendwelche Deppen breitmachen, die baden, grillen und anschließend ihren Dreck liegen lassen. Aber für den vorbildlichen, naturverbundenen Wanderer, der zwar die Deckel von den Plastikflaschen nach wie vor abreißt, sie dann aber - wie übrigens schon seit vielen Jahren - trotzdem nicht in die Gegend wirft, sondern mitnimmt, ist es irgendwie zu wenig.

Auf dem Rückweg spürte ich dann - wie bei meiner letzten Wanderung vor einer Woche - wieder die Blasen an den Füßen. Komischerweise kann ich solche Distanzen ohne Probleme mit den gleichen Socken und Schuhen laufen, aber beim Wandern gehören Schmerzen an den Füßen wohl dazu. 9 km Rückweg schafft man dann natürlich trotzdem. Vor allem, weil man die Steigung an der Treppe bei der Weserbrücke ja diesmal bergab hat ... 😁



  Und wenn die Rintelner Golden Gate Bridge in Sicht ist, dann ist man ja auch schon fast wieder zu Hause. Ich gehöre zu den Menschen, die sich immer noch drauf freuen, wieder nach Hause zu kommen ... obwohl da meine Frau ist ... (Nein, Spaß! Kerstin, wenn du das hier liest, es war doch nur ein Wihitz ...)

 

Fazit: Meine nächste Wanderung wird wieder im Wald stattfinden, auch wenn ich dafür fiese Steigungen hochlatschen muss, die noch anspruchsvoller sind als die Treppe an der Weserbrücke. Für meinen Geschmack hat man da mehr Ruhe vor E-Bike-Fahrern und Vogelbeobachtern. 

 

  

  

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