Am Donnerstag hatte ich berichtet, dass die EDV der Finanzverwaltung uns ausgebremst hat. Bestimmte Programme liefen nicht und das war vor allem für die Kollegen im Innendienst eine echte Belastung. Irgendwann war dann die Meldung gekommen, dass am Donnerstag nicht mehr damit gerechnet werden könnte, dass es wieder klappt.
Am Freitag das gleiche Problem und auch da kam kurz vor Mittag die Meldung, dass auch am Freitag keine Aussicht auf laufende Programme bestand. Eine Besserung wurde für Montag, also heute, angekündigt.
Bevor ich mich heute auf den Weg machte, bekam ich eine Nachricht von einer Kollegin aus Hannover, die gleichzeitig die beste Tochter der Welt ist, dass es immer noch nicht läuft. Ich fuhr trotzdem in die Firma, denn die Programme, die ich heute brauchte, hatten am Donnerstag und Freitag noch funktioniert.
Das war dann heute aber anders, denn da bekamen wir auch keine Online-Verbindung, also auch keine E-Mails, kein Zugriff auf die Datenspeicher, usw. Und das dienstliche Handy funktionierte auch nicht mehr.
Bescheuert, wie ich bin, dachte ich, dass dieser zusätzliche Ausfall vielleicht nur für meine VPN-Verbindung galt und dass ich dann im Finanzamt wenigstens diese Programme nutzen könnte. Zu dieser Hoffnung gab es dann schon auf dem Weg zu meinem Büro großes Gelächter, denn auch dort ging wirklich GAR NICHTS mehr. Kein Intranet, kein Internet, kein Telefon. NICHTS! Oder um es korrekt wiederzugeben: Immerhin funktionierte das Licht auf dem Klo noch ...
In diesem Fall wäre es ja gut gewesen, wir hätten eine Lautsprecheranlage, aus der dann irgendwann eine Stimme plärrt: "ACHTUNG! ACHTUNG! Eine Durchsage aus dem Hauptquartier der dunklen Seite der Macht! Bitte ergeben Sie sich einfach ruhig in Ihr Schicksal und nehmen Sie am besten erstmal fünf Wochen Urlaub ..."
Kurz vor Mittag gab es erste Meldungen, dass einige Sachen wieder laufen würden. Und tatsächlich lief zwar noch nicht alles, aber einiges (und das Licht auf dem Klo funktionierte trotzdem noch!). Nach drei Arbeitstagen und insgesamt fünf Kalendertagen konnte man wieder halbwegs normal arbeiten. Und man konnte sich wieder am Telefon oder per Mail beschimpfen lassen, dass ja im Finanzamt sowieso keiner ans Telefon geht oder E-Mails beantwortet ...
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