Ulle

Habe gerade den Beitrag für den "Lowpricelighter-Adventskalender 4" geschrieben, der um 00:01 Uhr veröffentlicht wird. Das bedeutet, ihr habt noch fast 6:30 Stunden Zeit und könntet deshalb noch 94 x mein Weihnachtslied in meinem YouTube-Kanal hören https://www.youtube.com/channel/UCBUn4ew6Gs9DRuf12AqrCAA.

Na ja, oder ihr bringt halt mal den Müll raus oder guckt hinterher auf Amazon die Doku über Jan Ullrich, die ich übrigens sehr gut fand.

"Ulle" war vielleicht das größte sportliche Idol überhaupt für mich, zumindest außerhalb des Fußballs. Ich habe über viele Jahre sehr gerne die Tour de France geguckt und immer wieder frustriert festgestellt, dass kein Deutscher in der Lage war, vorne mitzufahren (mal abgesehen von Didi Thurau, der zumindest zeitweise in "gelb" fuhr, aber die Tour nicht gewann). Und dann kam 1996 plötzlich dieser Jan Ullrich, der zunächst nur als Helfer von Bjarne Riis, dann aber ein Jahr später als Toursieger alle in Grund und Boden fuhr. Die Doku arbeitet sowohl das Thema Doping während der aktiven Zeit als auch die Jahre nach der Karriere von Ulle auf, die wegen seines Drogen- und Alkoholkonsums sehr schwierig waren. Er geht in dieser Serie sehr ehrlich damit um und ich wünsche ihm, dass es jetzt besser wird. 

  

 

Kommentare

Alex hat gesagt…
Hallo Klaus,
ich war damals auch ein großer Fan von Ulle und der Tour de France. Ich war schockiert, als heraus kam, dass (fast) alle gedopt waren, auch wenn ich es hätte besser wissen müssen. Ich empfinde Mitleid für Jan Ullrich, dass ihm sein Leben so entglitten ist und wünsche ihm alles Gute. Trotzdem frage ich mich, warum er immer noch nicht alles offen legt? Angeblich will er dem Radsport nicht schaden. Aber genau das macht man doch, wenn man nicht ehrlich ist und nicht den ganzen Sumpf austrocknet. Und das Ganze noch in Form einer (sicherlich gut bezahlten) Doku anstatt mittels simpler Presseerklärung. Schade...
klaus fischer hat gesagt…
Danke für den Kommentar, Alex.
Ich gehe davon aus, dass alle Aussagen vorher sehr detailliert mit Anwälten besprochen wurden, um irgendwelche Verleumdungsklagen oder Schadenersatzansprüche zu vermeiden. Deshalb wird dann eben immer noch nicht alles erzählt.
Insgesamt fand ich es schon sehr offen von ihm, insbesondere auch seine privaten Sachen (Alkohol, Familie etc.). Man wünscht ihm einfach, dass er da irgendwie dauerhaft die Kurve kriegt.