Sternstunde





Ich weiß, das ist unprofessionell, wenn man einen Konzertbericht zunächst mit der eigenen Lobhudelei beginnt (und als erstes Foto auch noch ein Bild bringt, auf dem man selbst ganz vorne sitzt ...). Aber es muss einfach raus: Kurz vor dem Soundcheck fragte mich der "Begleitmusiker" der berühmten Margarete Kosse, ob ich bei dem Stück "When love comes to town" eine kurze Blueseinlage spielen will. Da gehen einem in einem Moment ungefähr 87 Gedanken gleichzeitig durch den Kopf, angefangen von "Auf einer Bühne mit Lothar Kosse, der seit Ende der 80er Jahre einer der von mir meistgeschätzten Gitarristen ist. Das wäre ein musikalisches Lebens-Highlight" über "Der will mich verarschen" bis "Da habe ich nun wirklich nichts verloren".
Ich hab's dann einfach gemacht! So ein Angebot und Geschenk muss man annehmen, fand ich. Also schnell nach Hause und die Gitarre geholt, während der Fahrt noch kurz nachgedacht, dass ich jetzt völlig bescheuert bin ... aber irgendwie , ja, nee, ich konnte nicht anders.

Wir hatten uns seit Monaten auf das Konzert mit Greti und Lothar gefreut, hatten viel Werbung gemacht und das hatte sich dann auch gelohnt. Der Saal war bis auf ganz wenige Plätze ausverkauft.
Die Helfer aus unserem Musikteam hatten echt malocht, damit der Raum gut hergerichtet war, die Beleuchtung war toll, der Rahmen passte also schon mal. Und die beiden hatten wunderschöne Lieder rausgesucht, die mal ruhig, mal rockig für eine klasse Atmosphäre sorgten. Dazu kamen teils lustige, teils auch sehr bewegende Ansagen zu den Songs.
Nach der kurzen Pause kam dann "mein" Lied und ich durfte die kurze Bluesnummer spielen. Ich war tierisch aufgeregt, habe es dann aber auch extrem genossen und alles rausgehauen, was ich auf der Bluestonleiter spielen kann (... das war nicht sooo viel, aber es ging). Und das war dann für mich wirklich wie ein wunderschöner Traum. Hätte mir Ende der 80er Jahre/Anfang der 90er Jahre jemand gesagt, dass ich mal mit diesem Lothar Kosse, der damals schon die saugeilen Instrumental-Alben rausgehauen hat, auf einer Bühne sitzen darf, ich hätte ihn für bescheuert gehalten.
Aber im Grunde genommen war das gar nicht so schwer, denn man muss einfach nur ein paar Lowpricelighter-Bücher schreiben und darauf hoffen, dass dieser Gitarrist und seine Familie die Bücher gut finden und dann lernt man sie persönlich kennen. Dann muss man nur noch eben ein Konzert mit denen organisieren und - ZACK! - schon sitzt man mit ihm auf der Bühne ... ;-)

Nach meiner kurzen Einlage konnte ich dann den Rest des Konzerts auch sehr entspannt genießen und mich weiter über diese wunderschönen Melodien ("Das Wasser bewegt sich", "In unseren Herzen brennt ein Licht") und die tiefen Texte ("Unser Land", "Wunderbarer Hirt") freuen.
Ein ganz, ganz toller Abend, den ich nicht vergessen werde!
Margarete hatte es sich übrigens nicht nehmen lassen, trotz starker Kniebeschwerden nach einer OP den Abend durchzuziehen. Danke auch dafür, du bist eine Heldin!

Tolle Atmosphäre

Okay, noch ein Bild mit mir ...

Greti mit Fußbank (wegen "Knie")

Greti mit Klaviola (wegen Musik)

Ausverkauft! (hinter der Kamera und oben auf der Empore saßen auch noch Leute)

Mein alter Freund Karl besteht auf den "Bruderkuss" ;-)

After-Show-Catering

Ach ja, und wenn ich das alles vorher gewusst hätte, dann hätte das Plakat natürlich so ausgesehen ... is' ja klar:






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